GROßSTADT! MENSCHEN! TECHNIK! GEFAHR!


Vom 21. November 2025 bis zum 31. Januar 2026 zeigt die Galerie eine Gruppenausstellung, in der erstmals Werke der Moderne von 1920 bis 1970 mit Positionen zeitgenössischer Kunst zusammenkommen.

Unter dem alarmistischen Titel „Großstadt! Menschen! Technik! Gefahr!“ (einem Kriminalfilm von 1966 entlehnt) geht es um urbane Räume und Architekturen, um Baustellen, Industrie und Verkehr – ein Themenkomplex, der für das Programm der Galerie seit jeher eine zentrale Rolle spielt. Diesem motivischen Fokus folgt auch die Sammlung moderner Werke, die in dichter Hängung auf einer großen, farbigen Wand präsentiert wird.

In Malerei, Zeichnung und Grafik sind hier Stadt- und Architekturdarstellungen des 20. Jahrhunderts zu entdecken, wobei Werke der klassischen Moderne, des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit, zu den verschiedenen Spielarten gegenständlich-realistischer Nachkriegskunst überleiten. Nicht zuletzt werden dabei unterschiedliche Perspektiven und Temperamente sichtbar, vom hektischen Großstadttreiben hin zur melancholischen Schilderung menschenleerer Straßen und Plätze. Nicht selten tauchen Berliner Motive auf, zumal viele der ausgewählten Werke von Künstlern stammen, die hier studiert, gelebt und gearbeitet haben. Und auch Verkehrsmittel aller Art – Autos, Flugzeuge, Eisenbahnen – werden zum Thema künstlerischer Aneignung.

Selbst wenn bekannte Namen in dieser Sammlung zu finden sind, liegt ein Schwerpunkt doch auf der „verschollenen Generation“, also auf jenen Malern, deren Karrieren durch die politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts nachhaltig behindert wurden. Einem breiten Publikum sind sie somit kaum bekannt, doch haben sie qualitätvolle, zeittypische Werke geschaffen, die es heute wiederzuentdecken gilt. Das trifft auch für die meisten jüngeren Künstler der Sammlung zu, die an den Akademien kurz nach dem Krieg mit der Moderne in Kontakt kamen, daraus aber eigene künstlerische Wege hergeleitet haben. Zugleich lassen sich immer wieder vergleichbare Ansätze und persönliche Begegnungen nachvollziehen, zum Beispiel von einstigen Schülern aus den Malklassen Max Beckmanns oder Karl Hofers. Wie unter einem Brennglas spiegelt die Sammlung somit die enorme Vielfalt der Vor- und Nachkriegsmoderne wider, die hier anhand eines prägnanten Themas beleuchtet wird. 

Ergänzt wird die Schau um Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern der Galerie – eine vielschichtige Gegenüberstellung, aus der sich einerseits markante Unterschiede herauslesen lassen, die andererseits aber auch überraschende Berührungspunkte offenbart.

Die Eröffnung findet statt am Freitag, den 21. November von 18 bis 21 Uhr. Dazu sind Sie herzlich eingeladen!

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